Wir streiken! – Globaler Klimastreik am 03.03.2023

Das Datum des nächsten Globalen Klimastreiks von Fridays for Future steht fest: Am 03.03.23 werden international wieder zahlreiche Aktionen und Demonstrationen für Klimagerechtigkeit stattfinden. Ziel der veranstaltenden Aktivist:innen ist es, besonders viele Menschen zu den Streiks zu motivieren, um maximalen Druck auf die lokale, nationale und internationale Politik auszuüben, um diese zu stärkeren Klimaschutzanstrengungen im Einklang mit dem im Pariser Klimaabkommen festgeschriebenen 1,5-Grad-Ziel zu bewegen.
,,Die ungenügenden Beschlüsse der Weltklimakonferenz, sowie das aktuelle mangelhafte nationale politische Handeln, beispielsweise in Lützerath, zeigen, dass Klimaschutz nach wie vor kein Selbstläufer ist. Wir brauchen weiterhin Druck von der Straße durch große, inklusive Proteste, damit Klimagerechtigkeit ernsthaft im gebotenen Tempo umgesetzt wird. Deswegen hoffen wir auch beim nächsten Streik auf zahlreiche Unterstützende und Teilnehmende.“, so Jakob für Fridays for Future Oldenburg
Auch der Oldenburger Ableger von Fridays for Future wird sich wieder an den Protesten beteiligen.  Planungstreffen für den Klimastreik am 03.03. finden jeden Freitag um 16 Uhr im Haus der Jugend (Von-Finckh-Straße 3, 26121 Oldenburg) statt.
Angesichts der verschiedenen zirkulierenden Krankheitswellen ist das Tragen einer FFP2-Maske und das Durchführen eines Corona-Selbsttests vor dem Treffen verpflichtend, diese werden notfalls auch kostenlos vor Ort bereitgestellt
Neue Gesichter sind gerne gesehen, auch, um möglichst viele verschiedene Perspektiven beim Klimastreik abbilden zu können.

Jahresrückblick 2022

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende entgegen und wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Global ist viel passiert bzw. trotz Chancen zu wenig passiert. Das Coronavirus hat seinen Schrecken verloren, der Krieg in der Ukraine bestimmte die Nachrichten und zwang die Bundesregierung zu einer ,,Zeitenwende“, die auch Klimaschutzbelange, insbesondere im Energiesektor, betrifft. In Scharm El-Scheich fand die Weltklimakonferenz statt, mit einem Achtungserfolg für Länder des Globalen Südens, welche nun erstmals substanziell Geld von den Verursacherländern des Globalen Nordens für ihren Klimaschutz und ihre Klimafolgenanpassung bekommen. Und gegenwärtig findet die Artenschutzkonferenz in Montréal, Kanada, statt.

Wir in Oldenburg haben in diesem Jahr ebenfalls dazu beigetragen, den Druck auf Politiker:innen nicht abreißen zu lassen und Klimaschutz mit maximalem Einsatz auf die politische Agenda zu bringen bzw. auf der Agenda zu halten:

Das Jahr begann mit einem Aktionstag für Lützerath (https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/01/09/aktionstag-zu-luetzerath-luetzerath-bleibt/), welches auch im weiteren Jahresverlauf politisch bedeutsam wurde und bedauerlicherweise jetzt, auch mit Billigung einer neugewählten, schwarz-grünen Landesregierung, abgebaggert werden darf.

Am Jahresanfang lag ein besonderer Fokus unsererseits auf den Gegenprotesten gegen die sogenannten ,,Montagsspaziergänge“, bei welchen eine bunter Mix von Bürgern verschiedenster, leider auch rassistischer, antisemitischer und verschwörungsfanatischer Couleur gegen die damals noch bestehenden Coronamaßnahmen auf die Straße ging (https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/01/15/hand-in-hand-gegen-querdenken-demonstration-vom-10-01-2022/, https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/01/23/nachbericht-gegendemo-gegen-freie-oldenburger-am-17-01-2022/, https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/03/05/ausgeschwurbelt-demo-gegen-die-freien-oldenburger-am-07-03/).

Dem haben wir uns gemeinsam mit anderen Oldenburger Gruppierungen und zahlreichen engagierten Oldenburgern entgegengestellt und so verhindert, dass die sogenannten Querdenker und ,,Freien Oldenburger“ hier nachhaltig fußfassen konnten!

Außerdem haben wir uns besonders gegen Diskriminierung, globale und soziale Ungleichheit positioniert, da wir diese mitbekämpfen müssen, um nachhaltigen, gerechten Klimaschutz erreichen zu können (https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/01/25/rassismus-sichtbar-bekaempfen-fuer-ein-modernes-oldenburg-2/): What do we want? – Climate Justice!“

Am 25.03. folgte dann, mit besonderem Fokus auf die benannte globale Ungleichheit und Ungerechtigkeit, unser erster globaler Klimastreik in diesem Jahr unter dem #PeopleNotProfit (https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/03/27/globaler-klimastreik-am-25-03-laut-und-bunt-fuer-klimagerechtigkeit/). Nach einem ausgiebigen Vorprogramm mit Infoständen, Redebeiträgen und Musik machten sich mehrere tausend Menschen vom Pferdemarkt aus auf und demonstrierten gemeinsam in Vielfalt vereint für mehr Klimaschutz.

Ab April fanden dann monatliche Streiks zu wechselnden Themen, u.a. Lützerath und der Energiekrise, statt, welche trotz vergleichsweise kurzer Vorlaufzeit und geringeren Ressourcen meist zwischen 30 und 100 Menschen erreichten (https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/04/30/nachbericht-klimastreik-am-22-04/, https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/05/27/nachbericht-klimastreik-am-27-05).

Ab Ende April bis Ende Juli stand außerdem wieder ein Klimacamp am Theaterwall Ecke Roonstraße. Wie auch schon 2021 bot das Camp die Möglichkeit zu direktem, unkompliziertem Austausch und Vernetzung verschiedenster Menschen und Gruppen und zeigte dauerhaft Präsenz für Klimagerechtigkeit (https://www.instagram.com/klimacamp.oldenburg/).

Am 23.09. folgte dann das zweite Highlight des Jahres: Der nächste Globale Klimastreik, ebenfalls unter dem #PeopleNotProfit, fand statt! Auch hier demonstrierten wieder um die 2000 Menschen für eine ökologische und faire Landwirtschaftspolitik, für Klimareparationen an den Globalen Süden (diese Forderung wurde später auch auf der Klimakonferenz von Ländern des Globalen Südens gestellt und behandelt) und allgemein für Klimagerechtigkeit (https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/09/25/peoplenotprofit-erfolgreicher-klimastreik-am-23-09/).

Die niedersächsische Landtagswahl am 10. Oktober war schließlich das letzte große Highlight des Jahres. Am 07.10. streikten wir nochmal, um zu verdeutlichen, wie wichtig effizienter und konsequenter Klimaschutz auch auf Landesebene ist und dass dieser unbedingt in die persönliche Wahlentscheidung miteinbezogen werden muss. Ebenfalls haben wir kurz vor der Wahl einen Wahlcheck zur Landtagswahl veröffentlicht, sodass sich alle Oldenburger:innen ein Bild über die Pläne ihrer Landtagskandidat:innen bzgl. Jugendbeteiligung und Klimaschutz machen konnten (https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/wahlcheck-landtagswahl/, https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/10/16/klimastreik-am-07-10-ein-voller-erfolg/).

Natürlich haben wir noch viele andere Dinge gemacht, waren kommunalpolitisch aktiv, haben Posts verfasst, Interviews gegeben, intern diskutiert, waren frustriert und hoffnungsvoll, energiegeladen und völlig am Ende. Doch das, was uns am Ende zusammenhält, was uns immer weitermachen lässt, seid Ihr, die Ihr uns bei jedem Streik Kraft gebt, weiter gemeinsam zu demonstrieren, weiter für Klimagerechtigkeit zu kämpfen und dabei Spaß und Hoffnung nicht zu verlieren. Danke Euch für ein tolles Jahr 2022 – Ihr wart großartig!

Und jetzt? Jetzt genießen auch wir die Weihnachtszeit und sammeln Kräfte fürs neue Jahr – denn 2023 greifen wir wieder an! Im Frühjahr wird der nächste Globale Klimastreik stattfinden, auf dem wir wieder, gemeinsam mit Euch, laut sein wollen für Klimagerechtigkeit! Hier findet Ihr noch eine Übersicht, wie Ihr uns besonders unterstützen könnt: https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/blog/2022/03/27/wie-koennt-ihr-uns-unterstuetzen/

In diesem Sinne wünschen wir Euch allen gesegnete Weihnachten und ein frohes neues Jahr!

Eure FFF-Ortsgruppe Oldenburg

Klimastreik am 27.05.

📢 27.5 | 12 Uhr | Bhf 📢

Am 27.5. demonstrieren wir ab 12 Uhr beim Hauptbahnhof wieder fürs Klima!

Angesichts der weiteren Förderung von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen sowie der weiteren Verwendung von russischem Gas werden wir wieder für eine Energiewende auf die Straße gehen.

Es braucht nachhaltige Lösungen ohne Kohle, ohne Gas und ohne Atomstrom! Wir brauchen konsequenten Ausbau der Förderungen von erneuerbaren Energien.

Komm jetzt mit uns auf die Straße ✌️
Wir freuen uns auf Dich!

Nachbericht Klimastreik am 22.04.

Am 22.04. gingen knapp 100 Menschen gemeinsam für eine konsequente Energiewende auf die Straße. Thema war unter anderem das Urteil zu Lützerath (https://www.zeit.de/news/2022-03/28/gericht-kein-vorlaeufiger-raemungsstopp-in-luetzerath?utm_referrer=https%3A%2F%2Fduckduckgo.com%2F), aber auch der neue Teil des IPCC-Berichts (https://www.ipcc.ch/report/sixth-assessment-report-working-group-3/).

Nach zwei Reden zu Lützerath, dem IPCC-Bericht und Klimakommunikation ging es vom Bahnhofsplatz aus auf die bewährte Route um den Innenstadtring, wobei ein Schlenker samt Zwischenkundgebung vor dem Herbartgymnasium eingebaut wurde. In der Rede auf der Zwischenkundgebung ging es insbesondere um die Möglichkeiten einer lokalen Energiewende, auch Klimabildung war Thema.

Nach der Zwischenkundgebung ging es unter lauten Sprechchören am Hafen vorbei zurück zum Bahnhof, wo in der letzten Rede des Streiktages insbesondere die Verbindung vom Ukrainekrieg zur jetzt notwendigen Energiewende hervorgehoben wurde.

Vielen Dank an alle, die da waren!

Der nächste Streik findet am 27.05. ebenfalls auf dem Bahnhofsplatz statt, kommt gerne vorbei!

Das Klimacamp ist back in town!

🏕💚Das Klimacamp ist wieder da💚🏕

📢Als Dauerdemo stehen wir wieder an unserem altbekannten Ort (Ecke Theaterwall/Roonstraße).

☀️Hier findest Du einen Ort zum Vernetzen, Quatschen, Machen, Tun oder auch einfach mal zum in der Sonne sitzen.

🌈Wöchentlich gibt es ein bunt durchmischtes Programm. Von Workshops, über Banner malen, FLINTA*-Treffen, Vorträgen oder auch entspannten Spielabenden ist alles dabei. Du bist jederzeit herzlich eingeladen!

🥧Als Highlight der Woche gibt es jeden Samstag ein Klimacafé mit veganem Kuchen, Kaffee und Tee.

🔥Komm gerne vorbei, wir freuen uns über deine Unterstützung! Wenn du möchtest, bring auch gerne deinen Schlafsack zum Übernachten mit.

Die neuesten Infos bekommst Du über unseren Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/klimacamp.oldenburg/

Weiter Infos findest Du auch hier: https://www.fridaysforfuture-oldenburg.de/klimacamp/

Klimastreik am 22.04.: Energiewende! Jetzt!

Am 22.04. streiken wir ab 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz für eine konsequente Energiewende. Es wird eine Laufdemo um die Innenstadt geben, welche von kurzen Redebeiträgen auf dem Bahnhofsvorplatz eingerahmt wird.

Das Urteil zu #Lützerath🏡 hat schmerzhaft gezeigt, dass das deutsche Recht leider weiterhin nicht Klimaschutz an erste Stelle stellt. Hier ist die Politik gefragt, Klimaschutz zu priorisieren und diese Priorisierung auch bindend in geltendes Recht einfließen zu lassen.

Insbesondere durch die zwangsläufige Umstrukturierung der deutschen Energieversorgung im Zuge des Ukrainekriegs bietet sich nun die Chance, endlich eine konsequente Energiewende hin zu erneuerbaren Energien zu vollziehen.

Deswegen lasst uns am 22.04. gemeinsam auf die Straße gehen, um für eine konsequente Energiewende einzustehen.💡

Um Stimmung für den Klimastreik am 22.04 zu machen, haben wir Plakate zum Ausdrucken designt, die gerne ausgedruckt werden können, um sie dann in der Stadt zu verteilen!

Plakat Klimastreik 22.04.22

Wir freuen uns auf Euch!
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Stellungnahme zum Bündnispapier von Bündnis 90/ Die Grünen und SPD

Bündnispapier zwischen Bündnis 90/ Die Grünen und SPD in Oldenburg: Die Umsetzung zählt!

Am 9. Dezember 2021 haben Bündnis 90/ Die Grünen und die SPD ihr Bündnispapier für Oldenburg für kommende Ratsperiode vorgestellt. Insbesondere die Bereiche Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung sowie Umwelt sind für Fridays for Future als Bewegung, welche sich für besseren Klimaschutz in Oldenburg einsetzt, relevant.

Verkehr:

Die Dringlichkeit einer Mobilitätswende scheint von den Bündnispartnern erkannt worden zu sein. Deswegen freut es uns, dass Fußgänger:innen und Radfahrer:innen im Bündnispapier eine besondere Priorität eingeräumt wird und auch, dass die Notwendigkeit einer Reduzierung des Autoverkehrs eingestanden wird.
Ein Fahrradstraßennetz, bei welchem gleichfalls die Sicherheit der Radfahrer:innen im Vordergrund steht, begrüßen wir ebenso wie die besondere Berücksichtigung von Lastenfahrrädern und E-Bikes.
Strittig erscheint uns das Aufstellen von Ladestationen und der Umstieg von Verbrenner auf E-Auto, ohne dabei die Stromherkunft zu beachten, da diese für die Klimafreundlichkeit eine wesentliche Rolle spielt. Enttäuschend ist, dass zur Verkehrsführung im Innenstadtring keine Konzepte angedacht werden. Hier ließe sich etwa mit einer Einbahnstraßenregelung viel Platz für Fußgänger, Fahrräder, ÖPNV und Carsharing gewinnen.

Auch im Bereich ÖPNV begrüßen wir das Bestreben der Parteien, diesen weiträumig auszubauen, sowie den Autoverkehr durch Tempo-30-Zonen sowie die schrittweise Reduzierung von Parkplätzen zu verringern. Dabei gilt es, sich bei Ideen wie Tempo-30-Zonen auf Hauptstraßen oder einem S-Bahn-Netz nicht hinter Bund und Land Niedersachsen zu verstecken, sondern konsequent alle Hebel in Gang zu setzen, um hier schnellstmöglich Erfolge zu erzielen.

Die Positionierung zur Entlastungsstraße Fliegerhorst ist ein Anfang, trotzdem ist ein Bau der Fliegerhorststraße unverantwortlich. Autoverkehr wird nicht durch den Bau weiterer Straßen vermindert, Biotope können nicht einfach an anderer Stelle wiedererrichtet/renaturiert werden, da Ökosysteme jahrelang gewachsen und sensibel sind. Wir begrüßen das Baumoratorium bis zur Beilegung der Klagen gegen die Fliegerhorststraße, gleichzeitig ist es ein politisches Armutszeugnis, sich erst von Gerichtsbeschlüssen stoppen lassen zu wollen, anstatt selbst vorausschauend Fehler einzugestehen und das Projekt Fliegerhorststraße zu beenden.

,,Im Verkehrssektor sind viele vielversprechende Ideen aufgeführt worden, jetzt gilt es, hier konkret zu werden, weiter zu denken und eine effektive Mobilitätswende schnellstmöglich umzusetzen. Denn es darf nicht nur bei toll klingenden Worten bleiben, sondern für eine echte Mobilitätswende müssen auf Worte auch Taten folgen.“ so der 15 jährige Schüler Lasse von Fridays for Future Oldenburg

Bauen und Stadtentwicklung:

Das Ziel, Energie zu sparen und schnellstmöglich, zum Beispiel durch Sanierungen, höchstmögliche Mengen CO2 einzusparen, ist richtig. Gut ist auch, dass die zentrale Rolle einer klimafreundlichen Wärmeversorgung anerkannt wird. Gleichzeitig sind Formulierungen wie ,,Photovoltaikanlagen auf Dächern werden zum Standard“ zu schwammig und müssen präzisiert werden. Klimawandelanpassungen im Stadtbild sowie den höheren Stellenwert von Klimaschutzmaßnahmen bei Bebauungsplänen unterstützen wir, allerdings ist Klimaschutz hier nicht ein höherer Stellenwert, sondern der höchste Stellenwert zuzuschreiben.
Außerdem kritisieren wir die Bebauung an der Weißenmoorstraße, da das dortige Gebiet sehr wichtig für das Stadtklima ist, auch schon die teilweise Versiegelung des dortigen Gebietes zu starken Veränderungen im Stadtklima führen kann und man mit der Bebauung dieser Fläche eine große Chance zur Klimawandelanpassung verstreichen lassen würde. Nur eine Frischluftschneise reicht dort nicht aus. Des Weiteren entstehen, aufgrund des moorigen Bodens, welcher eine hohe Menge an Treibhausgasen speichert, bei der Bebauung dieser Fläche überproportional viele Emissionen. Wir fordern, dass Moorböden nicht mehr angetastet werden dürfen! Außerdem ist auch hier wieder die Formulierung von einer „moderaten Bebauung“ zu schwammig. Auch dies muss präzisiert werden!

Dass im Papier kein Wort über den Erhalt von Moorböden verloren wird ist ein Versäumnis, welches es nachzuholen gilt!

Ein Umbau der Wärmeversorgung und den Erhalt sowie klimaschützender Umbau städtischer Wohnungen ist richtig, gleichzeitig sollte Klimaschutz und Klimawandelanpassung bei Bauen und Stadtplanung nicht nur mitgedacht, sondern absolut priorisiert werden.

,,Der Bereich Bauen und Stadtentwicklung enthält Maßnahmen, auf denen sich aufbauen lässt. Gleichzeitig gilt es auch hier, nachzuschärfen und zeitnah umzusetzen. Photovoltaikanlagen auf Dächern müssen Pflicht werden, Klimaschutz höchste Priorität genießen. Bauprojekte auf Moorböden müssen tabu sein.“ Leonie von Fridays for Future Oldenburg

Umwelt:

Eine konsequente Einbindung von Bürger:innen ist elementar, um Verständnis und Akzeptanz für die tiefgreifenden Veränderungen zum Klimaschutz, welche in den nächsten Jahren nötig sind, zu schaffen und zu erhalten. Deswegen halten wir die angestrebten Beteiligungsprozesse grundsätzlich für zielführend und hoffen, dass die Ergebnisse maßgeblich Berücksichtigung bei kommunalen Entscheidungen finden, sodass alle Mitbürger:innen den Weg in die Klimaneutralität guten Gewissens mitgehen.

Die Anpassung an bereits eintretende und zu erwartende Folgen des Klimawandels durch Erhalt und Erhöhung des städtischen Baumbestands, Grünstreifen sowie erhöhtes Augenmerk auf Müllvermeidung und -beseitigung und Wertstoffkreisläufe begrüßen wir.

,,Die Bündnisparteien gehen mit ihren Ideen zum Thema Umwelt einen guten Weg, bei welchem es aber auf Schnelligkeit und Effizienz von Maßnahmen und -umsetzung ankommt. Ein konsequenter Einsatz von Beteiligungsformen für alle Bürgerinnen und Bürger kann helfen, alltägliche Barrieren für Umwelt- und Klimaschutz auszuräumen.“ Marcel, 16 Jahre alt, für Fridays for Future Oldenburg

Fazit:

,,Im Bündnispapier von Bündnis 90/ Die Grünen und SPD sind viele wichtige Ideen und Ansätze erkennbar. Nun gilt es, konkret zu werden, weiter zu denken, zu ergänzen und umzusetzen. Was zählt, ist nicht das Gesagte und Geschriebene, was zählt, ist die Umsetzung. Diese muss jetzt schnell und effizient geschehen, dann ist ein großer Schritt für Klimaschutz und -anpassung in Oldenburg getan.“ Jakob, 15 Jahre alt, für Fridays for Future Oldenburg

Neuer Rat – neue Chance: Klimaschutz jetzt konsequent!

Am 01.11. demonstrierten wir anlässlich der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrats.

Vom Schlossplatz ging es am Hafen und der EWE-Arena vorbei zur Weser-Ems-Halle, wo der Stadtrat tagte. Circa 50 motivierte Menschen sorgten durch laute Sprechchöre und Demosprüche für eine tolle Atmosphäre und verliehen unserer Forderung nach effizienterem Klimaschutz Nachdruck. An der Weser-Ems-Halle angekommen gab es abschließend noch einige Redebeiträge von Vertretern von FFF, SFF, dem VCD, der Seebrücke und dem Bündnis für solidarische Intervention Oldenburg, in welchen nochmals die Dringlichkeit der Klimakrise sowie der Zusammenhang auch mit anderen Krisen erläutert und schnelle Beschlüsse sowie eine schnelle Umsetzung dieser zur Erreichung der Klimaneutralität gefordert wurde.

Die Students for Future Oldenburg haben anlässlich der ersten Sitzung des neuen Stadtrats einen offenen Brief mit Forderungen veröffentlicht, welchen auch wir von FFF Oldenburg unterstützen. Diesen findet ihr hier: https://studentsforfuture.info/ortsgruppe/oldenburg/ , https://fffutu.re/offener-brief-ol

Das Bündnis Oldenburg klimaneutral 2030 überreichte jedem Ratsmitglied anlässlich der ersten Ratssitzung eine ,,Klimatüte“ mit Infos zu Beschlüssen zum Klimaschutz in Oldenburg, Infomaterialien und ein paar ,,Aufmerksamkeiten“ von Bündnispartnern. Weitere Infos zum Bündnis, dessen Teil wir sind, findet ihr hier: https://oldenburg-klimaneutral-2030.de/