Der neueste IPCC Bericht ist ernüchternd
Der Bericht verdeutlicht, dass die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen nicht ansatzweise ausreichen, um 1,5 Grad zu erreichen. Das Zeitfenster schließt sich. 1,5 Grad lassen sich nur noch mit radikalen und unverzüglichen Maßnahmen erreichen. Die Entscheidungen und Maßnahmen der nächsten Jahrzehnte werden Auswirkungen auf die Lebenssituation der Gegenwart und auf tausende von Jahren haben.
Um welchen Klimabericht geht es überhaupt?
Es geht um den Synthesebericht des jetzt zu Ende gehenden sechsten Berichtszyklus durch den Weltklimarat IPCC. Er ist letzte Woche am 20. März 2023 präsentiert worden, und wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Ist 1,5° noch erreichbar?
Das 1,5 Grad Ziel ist das erklärte Ziel des Parisaklimaabkommens. Bei 1,5/2,5 °C liegt in etwa die Grenze, ab der Kippunkte erreicht werden. Werden diese Kipppunkte erreicht, wird dies die Klimakrise expotenziell beschleunigen. Die Klimakrise würde uns alle in einem unvorstellbaren Ausßmaß treffen.
Die guten Nachrichten sind, wir sind bis jetzt „erst“ bei 1,1 °C und noch ist es möglich, die 1,5 °C Grenze einzuhalten. Dafür müssen wir die globalen Emissionen bis 2030 halbieren und auf dem Weg zu Netto-Null sein. Um das zu erreichen, müssen wir fossile Energieteräger JETZT hinter uns lassen.
Die Klimakrise ist bereits da und es wird nicht besser
Die menschengemachte Klimakrise löst Wetter- und Klimaextreme auf der ganzen Welt aus: Hitzewellen, Starkregen, Dürren und tropische Wirbelstürme. Die Folgen für Natur, Mensch und Tier sind massiv und in weiten Teilen unumkehrbar.
Die Risiken erhöhen sich nach dem neusten Bericht bereits bei geringeren Erwärmung deutlich und die Auswirkungen werden gravierender, als zuvor eingeschätzt. Es ist die Rede von hohen bis sehr hohen Risiken.
Die Risiken der Klimakrise
Darstellung: https://www.greenpeace.org/static/planet4-international-stateless/2023/03/10810ffd-figure-spm.4a-1024×412.png
Bei 1,2 °C werden bereits bedrohte Ökosysteme stark getroffen.
Ab 1.5°C, werden etwa 14% der an Land lebenden Arten sehr stark vom Aussterben bedroht sein.
Ab 1,5°C bis 2,5°C steigen die Risiken im Zusammenhang mit einmaligen Großereignissen oder Kipppunkten, wie der Instabilität von Eisschilden oder dem Verlust von Ökosystemen in tropischen Wäldern, stark.
Ab 1,9°C wird die Hälfte der menschlichen Bevölkerung bis zum Jahr 2100 ihre Lebensgrundlage verlieren.
Bei einer Erwärmung zwischen 2°C und 3°C werden die Eisschilde Grönlands und der Westantarktis fast vollständig und unwiderruflich verschwinden.
Gegenwärtig liegt die durchschnittliche globale Erwärmung bei etwa 1,1 °C und steuert auf etwa 3 °C zu.
Klimaungerechtigkeiten
Besonders die Länder und Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, sind bereits betroffen und haben am meisten zu leiden.
Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Gebieten, die durch die Klimakrise stark gefährdet sind. Das sind derzeit etwa 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen. Zwischen 2010 und 2020 war die durch Überschwemmungen, Dürren und Stürme verursachte menschliche Sterblichkeit in stark gefährdeten Regionen 15-mal höher als in Regionen mit sehr geringer Gefährdung.
Die 10% wohlhabendsten Haushalte haben nach aktuellem Stand etwa 45% der weltweiten Treibhausgasemmisionen verursacht.
Wir müssen jetzt handeln – End Fossil now!
Der IPCC Bericht ist eindeutig; wenn wir jetzt nicht handeln, dann ist es entgültig zu spät für 1,5 °C. Und das 2-Grad-Ziel wird nicht einzuhalten und die Auswirkungen kaum mehr eingrenzbar sein.
Die fossile Infratruktur muss jetzt radikal beenden werden.
Etwa 80 % der bekannten Kohle-, 50 % der Gas- und 30 % der Ölreserven dürfen nicht verbrannt und emittiert werden, wenn die Erwärmung auf 2°C begrenzt werden soll. Deutlich mehr Reserven müssen unverbrannt bleiben, wenn die Erwärmung auf 1,5°C begrenzt bleiben soll. (siehe SYR längerer Bericht)
Wir haben die Mittel und Wege, um einen Wandel herbei zu führen. Aktuell sind öffentlichen und privaten Finanzströme für fossile Brennstoffe immer noch größer als die für die Anpassung an den Klimawandel und dessen Eindämmung.
System Change! Not Climate Change!
Das Zeitfenster schließt sich. Morgen ist zu spät! Wir müssen jetzt handeln. Und im Rahmen dieses Handelns halten wir als Fridays for Future Oldenburg und End Fossil: Oldenburg! zivilen Ungehorsam für ein legitimes Mittel!
Wir müssen in allen Sektoren einen Wandel herbeiführen! Um Klimagrerchtigkeit zu erriechen, müssen wir den fossilen Kapitslismus überwinden! Wir müssen die Tierindustrie beenden und Ernähung neu denken! Wir brauchen eine soziale Verkehrswende! Wir müssen jeden sozialen, feminsitischen und ökologischen Kampf zu Ende kämfpen. Seite an Seite! All das ist möglich! #SystemChange #NotClimateChange
Zukünftige Generationen werden auf uns zurückblicken und sehen, was wir in diesen entscheidenden Jahren getan haben. Wir entscheiden über ihre Zukunft. Wir müssen jetzt handeln, denn morgen ist zu spät! #TomorrowIsTooLate
Wir müssen Menschen, Tiere, Natur und unsere Zukunft über Profite stellen! #PeopleNotProfit
Quellen