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Nachbericht Gegendemo gegen ,,Freie Oldenburger“ am 17.01.2022

Am Montag, den 17.01.2022, haben wir eine Menschenkette mit etwa 300 Teilnehmer*innen auf dem Schlossplatz gebildet um zu zeigen: In Oldenburg ist kein Platz für Wissenschaftsleugnung und rechtsextreme Verschwörungstheorien!

Wir demonstrierten mit UnitedAgainstRacism, Campus Grün, StudentsForFuture, Seebrücke sowie JANUN Oldenburg und dem Bündnis für solidarische Intervention gegen die unangemeldeten verschwörungsideologischen Proteste der „Freien Oldenburger“ und setzten ein klares Zeichen für einen solidarischen Weg aus der Pandemie.

Mit unserer Menschenkette konnten wir den Großteil des Schlossplatzes blockieren, sodass die „Freien Oldenburger“ ihn nicht wie geplant nutzen konnten. Während sich die Menschenkette formierte, wurden mehrere Reden gehalten, welche zu einer solidarischen Lösung der Pandemie aufriefen und erklärten, wieso eine Gegendemonstration dringend nötig ist.

Nachdem die „Querdenker“ losgezogen waren gab es außerdem noch einen kleineren dezentralen Protest, welcher die Demonstration der „Freien Oldenburger“ kritisch begleitete. Am Ende der Aktion gelang es der Menschenkette noch den Schlossplatz so zu blockieren, dass die „Querdenkern“ ihre Demonstration nicht auf dem Schlossplatz beenden konnten. Danke an alle, die da waren, dank euch konnten wir erfolgreich den Schlossplatz blockieren und waren den „Freien Oldenburgern“ in der Teilnehmerzahl deutlich überlegen!

Jedoch ist es mit dieser Aktion noch nicht getan: Denn „Querdenken“ ist immer noch da und radikalisiert sich weiter. Unter anderem wurden in Oldenburg Morddrohungen an Reporter*innen der NWZ geschickt und in Delmenhorst wurden antisemitische Parolen an ein Medienhaus geschmiert.
Querdenken will also scheinbar nicht, dass auf ihren Demonstrationen für (Meinungs-) Freiheit kritisch berichtet wird. Aber Presse und die Pressefreiheit ist wichtig! Wir brauchen Menschen, die aufklären und erklären, was auf den Demonstrationen der angeblichen „Spaziergänger*innen“ passiert. Wir stehen hinter den Journalist*innen, die Gewalt, Bedrohungen usw. erfahren haben und bedanken uns bei allen, die mit sachlicher und guter Aufklärung über die Corona-Pandemie, die Querdenker*innen und die Gesellschaft informieren.

„Für mich ist jedenfalls klar, dass ich auf eine vermeintliche Einheit verzichten kann, die systematisch viele Menschen ausschließt. Diese Ausschlussmechanismen wurden durch die Pandemie verstärkt und genau das sind die Themen, für die eigentlich auf die Straße gegangen werden muss: Für die Abschaffung von Impfpatenten, für den weltweiten Zugang zu Impfungen durch eine Vergesellschaftung der großen Pharmakonzerne, für ein öffentliche, kostenlose und gute medizinische Infrastruktur, in welcher das Personal nicht für den Profit verschlissen wird und die auch während einer Pandemie bestmöglichen Schutz bietet. (…) Der Kampf für eine bessere Gesellschaft ist ein politischer Kampf! Keine Macht den Rechten und ihren Verschwörungsmythen, keine Macht der bürgerlichen Quacksalberei!“ (Auszug aus einem Redebeitrag vom Bündnis für solidarische Intervention, bfsi)

Genau deshalb ist weiterhin ein Gegenprotest nötig, deswegen kommt am Montag wieder zur Menschenkette um 17:30 auf den Schlossplatz!

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